Marion Oelmann ‚about ART‘ fasst in aller Kürze meine jahrelange Tätigkeit zusammen:
Ich habe ÜBER KUNST nachgedacht, ÜBER KUNST geredet und ÜBER KUNST geschrieben. Ich habe Kunst ausgestellt, beschrieben und erklärt.
Oder – ein wenig ausführlicher:
Ich habe als selbstständige Kunstgeschichtlerin gearbeitet und mich vorher mit einem Studium der Kunstgeschichte (angereichert mit Germanistik, Gender Studies, Philosophie und Geschichte) an der Universiteit van Amsterdam (UvA) darauf vorbereitet.
Ich habe in Führungen, Seminaren, Vorträgen, auf Vernissagen, in Ateliers und in langen Gesprächen mit Museumsbesuchern ÜBER KUNST geredet, sie erklärt, sie gezeigt und in Workshops versucht, eigen(willig)e Erfahrungen der Kunstwahrnehmung zu ermöglichen.
Ich habe Literatur vor Bildwerken gelesen, um das eine im anderen erkennbar zu machen.
Ich habe für Hörbücher, Kataloge und Pressetexte ÜBER KUNST geschrieben, über Künstlerinnen und Künstler, deren Motivationen und Inspiration.
Ich habe Künstlerinnen und Künstlern mit ihren Präsentations-Konzepten geholfen, Texte über ihre Arbeit(en) geschrieben und ihre Ausstellungen eingeführt.
Ich habe in verschiedenen Räumen eigene Ausstellungen konzipiert und organisiert.
Das heißt, ich habe auf beinahe alle erdenklichen Arten versucht, den unterschiedlichsten Menschen Zugang zu unterschiedlichster Kunst zu verschaffen und der Kunst den Zugang zu den Menschen.
Dabei habe ich mit viel Freude Entdeckungen gemacht, bin wunderbaren Menschen und wunderbaren Werken begegnet und ich habe es genossen:
das Nachdenken, das Sprechen, das Schreiben ÜBER KUNST.
Und dann habe ich mit ‚about ART‘ aufgehört.
Ich habe mich auf eine Reise begeben und aus dem mitgebrachten Material das Künstlerbuch ‚überrascht mich! – spuren einer museumsreise‘ gestaltet.
Damit habe ich mich von dieser Ära verabschiedet. Und das Schreiben erzählerischer Texte – von jeher ’nebenbei‘ betrieben – in den Mittelpunkt meiner Arbeit gestellt.